Schweissnaht vor/nach der elektrochemischen Reinigung

Elektrochemische Schweißnahtreinigung:
Das Verfahren

Nichtrostender Stahl ist durch eine dünne Schicht Chromoxid vor Korrosion geschützt. Die Hitze beim Schweißen zerstört diese Schutzschicht; Anlauffarben und Oxidationen müssen deshalb nach dem Schweißen entfernt werden.

Diese Reinigung kann durch Beizen oder Schleifen erfolgen. Beizen ist giftig, benötigt lange Einwirkzeiten und hinterlässt unschöne Beizränder. Beim Schleifen bleiben fast immer Eisenoxide auf der Oberfläche, die zu neuem Rost führen. Und bei beiden Methoden muss in einem weiteren Arbeitsgang (dem „Passivieren“) eine neue Schutzschicht aufgebaut werden.

Kohlefaserpinsel während der Schweißnahtreinigung

CleanSeam reinigt und passiviert Metalloberflächen elektrochemisch durch Hochstrom-Lichtbögen – in einem Arbeitsgang! Dabei befeuchtet der Anwender das Werkstück mit ungiftiger Elektrolyt-Flüssigkeit und fährt mit einem Kohlefaserpinsel darüber. So leiten eine Millionen Kohlefasern starken Strom auf das Werkstück. An der Spitze der Kohlefasern entstehen Lichtbögen – ähnlich wie beim WIG-Schweißen. Diese Millionen kleiner elektrischer Aufladungen beseitigen Anlauffarben und Rost blitzschnell, ohne die Oberfläche zu beschädigen.

Die Elektrolyt-Flüssigkeit kühlt und erhöht die elektrische Leitfähigkeit bei diesem Prozess. Zugleich spaltet sich beim Verdampfen Sauerstoff ab und verbindet sich noch während der Reinigung mit Chrom zu einer schützenden Chromoxid-Schicht. Die Oberfläche ist nun garantiert passiviert und korrosionsbeständig.

Der Reinigungseffekt ergibt sich fast ausschließlich durch die hohe Energiedichte. Das Reinigungs-Elektrolyt von CleanSeam besteht aus dem ungiftigen Lebensmittelzusatzstoff E338 – auch bekannt aus Cola-Getränken.